Trinkwasserprojekt in der ländlichen Gegend

Bei der Verteilung der Sachspenden in Diria sprachen wir auch über ein Trinkwasserprojekt, irgendwo auf dem Land, das lebenswichtig wäre. Ca. 1/2 Stunde irgendwo im Busch befindet sich ein gemauerter Brunnen, der jedoch nicht benutzt werden kann, weil der Wasserspiegel 107 m tief liegt. Es fehlt eine Pumpe. Ich habe mich dafür sofort interessiert , zumal ein Fond von 1500,-AUS vorhanden sein soll und die Installation insgesamt 3000,-USD betragen soll.

Mit Padre Jimmy, der neu gewählten Bürgermeisterin, dem Brunneneigentümer fuhren wir auf staubiger, holpriger Piste ca. eine halbe Stunde zu dem Brunnen. In der Regenzeit verwandeln sich diese staubigen Pisten in Morast und kleine Flüsse, 30 m soll das Wasser tief sein. Der Wert des Brunnens beträgt angeblich 5000,- USD. Die Leute, die hier verstreut leben, müssen das Trinkwasser ca. 4 km selbst holen. Es wäre also eine gute Sache, wenn der Brunnen funktionieren würde. Die Leute würden gerne dafür bezahlen.

Ich fragte den Eigentümer, was die Pumpe denn ungefähr kosten würde. Eine Petroleumpumpe, weil die am billigsten arbeitet. Er wich immer wieder meinen Fragen aus und wollte den Preis nicht nennen. Beim Durchblättern seiner technischen Unterlagen sah ich ein Angebot über 9000,- USD. Wir brachen die Verhandlungen sofort ab und vertrösteten den Eigentümer auf manana.

Das ganze Wasserprojekt hätte vermutlich nur dem Brunneneigentümer genutzt.
Schade einesteils für die Anwohner die weiterhin ihr Trinkwasser holen müssen, anderenteils hätte es meine Aktion gewaltig aufgebessert.

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