01. Vorbereitungen für den Transport ab Wasserburg - Countdown läuft

Nach Genehmigung meines Transportantrages und der Ausschreibung für zwei 40-Fuß-Container nach Nicaragua mit einem Gesamtvolumen von 120 m3, einem Gesamtgewicht von 12 Tonnen und einem Wert von ca. 100.000,- USD durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), lief der Countdown auf Hochtouren.
Für den Transport nach Nicaragua benötigte die Spedition Schenker, die den Zuschlag bekommen hatte, eine Gesamtlist der Hilfsgüter mit Wertangabe, Gewicht und Volumen. Dazu eine Ausfuhrerklärung, die ich im Zollamt Reischenhart bestätigen lassen mußte.
Ferner war eine "Proformarechnung" und ein "Certificado de Donacion" zu erstellen, die von der Botschaft von Nicaragua in Berlin legalisiert, d.h. auf ihre Richtigkeit bestätigt werden mußte. Dazu noch sicherheitshalber ein Empfehlungsschreiben der Botschaft an den Direktor der Zollbehörde in Managua.
Zu den Vorarbeiten gehörte auch die jährliche, freiwillige Kassenprüfung durch den Stadtrat Hans Köck am 29.12.2001 und die damit verbundene Umstellung auf den EURO.
Hans Köck konnte, wie nicht anders zu erwarten war, bei der Buchführung nichts beanstanden. Veröffentlichung der Prüfung in den Wasserburgern Heimatnachrichten vom 18. Januar 2002.

Für Mittwoch, 13. März 2002 wurden an der Achatzkirche vom Bauhof Wasserburg entsprechende Verbotstafeln aufgestellt. Für den gleichen Tag "trommelte" ich 11 freiwillige Helfer (darunter eine Frau mit Tochter) für 8 Uhr zusammen. Keine Absagen, jeder wollte mitmachen "selbstverständlich", wie man mir alle versicherten, niemand wollte sich "lumpen" lassen.
Um 8 Uhr früh war der 1. Container zum Einladen bereit. Es war keine leichte Arbeit, u.a. schwere Krankenhausbetten, Nähmaschinen, Nachtkästchen, Rollstühle u.s.w. zu verladen. Um 9 Uhr 30 gab es die "obligatorische Brotzeit". Um 12 Uhr konnte der 1. Container vollgepackt mit Hilfsmaterial aller Art abfahren.
Die Spedition Schenker hatte mir mitgeteilt, daß ich zum Beladen eines Containers 3 Stunden ohne Berechnung frei habe.
Nach dem Mittagessen für meine Helfer, gespendet von Andreas Ass, Markthallen, wurde der 2. Container in Rekordzeit von nur 2 Stunden vollgepackt. Wie nicht anders zu erwarten war, brauchte ich für die aufgewendete Gesamtzeit von 6 Stunden keinen Aufpreis zu bezahlen. Das wäre doch die Höhe gewesen.

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