Centro de Ayuda y Rehabilitacion del alcoholismo, Managua

Zentrum der Hilfe und Rehabilitierung der Alkoholiker und Drogenabhängigen.

Kaum war ich in Managua angekommen, da meldete sich schon der Direktor von C.A.R.A. bei mir. Er wollte mir unbedingt sofort den ‚Erfolg der letzten 1000.-USD –Spende zeigen. Als Ehrenpräsident konnte ich seine Bitte nicht abschlagen.

Einige Tage später besichtigte ich voll Erwartung C.A.R.A. und war angenehm von der neu erbauten Hühnerzucht überrascht. 200 drei Wochen alte Küken tummelten sich dort glücklich und zufrieden, nicht wissend, was sie demnächst erwarten wird. Ein gelungenes Werk. Natürlich musste ich auch ein rotes Band durchschneiden und die Hühnerzucht war auf meinen Namen getauft. Der Direktor, ein ehemaliger Alkoholiker übergab mir die genaue Abrechnung über die Ausgaben der Hühnerzucht. Die Küken mussten geimpft werden, Futtermittel mussten gekauft werden.

Seit ich C.A.R.A. finanziell und teilweise mit Sachspenden unterstütze, wurde ich immer wieder durch die genaue Ausführung des jeweiligen Projektes überrascht. Z.B. bei der Neuanlage der sanitären Anlagen, oder der Erweiterung der Kantine, Kauf eines Kühlschrankes, usw. Für die Selbstverpflegung wurden Bananen gepflanzt, Gemüsegärten angelegt. Für das nächste Jahr, wenn die Geldspenden es erlauben, habe ich den Kauf von einigen Kühen geplant.

Der Direktor ist und bleibt ein armer Kerl und trotzdem macht er alles mit Leib und Seele. Er bekommt kein Gehalt, ist auf die finanzielle Unterstützung von Patienten und auf Almosen angewiesen.

Man muss einmal die zwei Schlafsäle gesehen haben, dann verzichtet man auf alles weitere. Unbeschreiblich arm und spartanisch, zum Schlafen reicht es gerade, wenn es draußen dunkel ist.

Jede Woche 2* schauen 2 Ärzte, natürlich Freiwillige, vorbei und behandeln die Kranken. Mit was sollen sie behandeln, wenn sie selber nichts haben. Und Medikamente sind teuer.
Der Wunsch des Direktors war eine 1000.-USD-Spende für eine erweiterte Hühnerzucht mit 200 Küken.
Ich habe seinen Wunsch erfüllt, mit der Gewissheit, dass alles gut angelegt ist. Gerne hätte ich mehr gegeben, aber ich habe noch viele andere, kleine Projekte, die ich unbedingt durchführen möchte und die meine Hilfe dringend brauchen.

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